Seit einer herben Enttäuschung aus dem Vor-GAP-Zeitalter, das dazu geführt hat, dass man wegen des Defekts eines Mobilteils eine komplette Anlage mit 4 Mobilgeräten wegschmeißen konnte, steht auf allen meinen Mobilteilen »Siemens« drauf. Anfangs hatten sie einfach die einzigen brauchbaren Geräte im Angebot, später bekam ich immer wieder von herstellerübergreifenden Setups mit, dass irgend etwas nicht funktioniert hat.
Angefangen mit einem 3000er-ISDN-Kompett-Set mit Mobilteilen und Basisstation, wurden nach und nach alle 3000er Geräte durch 4000er ersetzt. Bei diesem Upgrade wurde die Basisstation um sinnvolle Dinge ergänzt, z.B. sieht man auf dem Mobilgerät, ob entgangene Anrufe da sind. Oder man kann die Uhr zentral stellen, Kleinigkeiten. Diese Features waren mit der zwischenzeitlich beschafften 4000er-ISDN-Basisstation möglich, mit der 3000er natürlich noch nicht. Ist verständlich.
Jetzt habe ich mir für Analog eine Basisstation gegönnt. Da ich mein altes Mobilteil gerne weiter mit benutzen möchte, hab ich mich wieder für Siemens entschieden, das S455 sah mir passend aus und hat gleich ein zeitgemäßes Mobilteil.
Die große Enttäuschung kam nun als ich das alte Mobilteil wirklich angemeldet habe. Sämtliche Komfortfunktionen, die das 4000er nur mit der neuen (4000er) Station konnte, sind weg. Es wird völlig auf das nötigste GAP-Kompatibilitätsprotokoll reduziert, noch nichtmal das Anzeigen der entgangenen Anrufe funktioniert. Ich bin ja schon froh, dass die Anzeige der Rufnummer beim Anruf überhaupt klappt.
Siemens, ich verkünde hiermit feierlich, dass ich mich richtig verarscht fühle und mich in Zukunft bei gleichen Rahmenbedingungen sicherlich für ein Konkurrenzprodukt entscheiden werde.
Fußnote: Hier noch meine erste richtig schmerzvolle Erfahrung mit Siemens-Schurlostelefonen...
Wir haben auf dem Hof momentan noch die 3000er Station mit den 4000er Mobilteilen im Einsatz und können dort auch gerne auf die Komfort-Features verzichten. Dort ist auch ein Gigaset-Repeater im Einsatz.
Was nicht auf der Packung steht, aber von der Hotline bereitwillig zugestanden wurde: Ein Repeater kann nur max. 2 Verbindungen abwickeln. Bei Anschluß der 4000er Basisstation benötigen aber die Mobilteile im Standby einen Message-Kanal zur Basis, über den sie z.B. über entgangene Nachrichten informiert werden.
Geht man jetzt mit 3 Mobilteilen in den Empfangsbereich des Repeaters, so ist eines unbrauchbar. Das äußert sich so, dass man erstmal keinen Unterschied sieht, aber wenn man abheben will oder ein Anruf kommt, bleit das Display unverändert, es ist weiter im Standby und lässt sich nicht mehr aufwecken. Auch wenn man wieder im Empfangsbereich der Station ist. Man muss es aus- und wieder einschalten. D.h. Repeaterbetrieb ist mit > 2 Mobilteilen bei einer neueren Basisstation unmöglich. Wird von der Hotline zugegeben, es gibt keine Alternativ- oder Konkurrenzprodukte zum Siemens-Repeater. Einzige Möglichkeit ist ein Netzwerk aus Basisstationen, die aber dann über eine Telefonanlage verkabelt werden müssen. Danke, Siemens, wenn wir ein Kabel legen könnten, bräuchten wir keinen Repeater.